Gesundheitspraxis Mens Sana

Gesunde Seele - gesunder Körper

Auf dieser Seite finden Sie Beiträge zu aktuellen Gesundheits-/Lifestylethemen


 Viel Freude beim Lesen!

 


"Silent Inflammation" - Was ist das?

Silent Inflammation- das sind versteckte Entzündungen im Körper, die wir nicht gleich bemerken, die aber die Ursache für eine Vielzahl gesundheitlicher Beeinträchtigungen und auch die Grundlage vieler Krankheiten (vor allem bei den sogenannten Zivilisationskrankheiten z.Bsp. Diabetes, Bluthochdruck, Arterienverkalkung etc.) sein können.

Stille Entzündungen können lange symptomlos verlaufen und fallen bei einer gängigen Blutuntersuchung beim Arzt nicht immer auf. Sie brennen wie ein Schwelbrand langsam in unserem Körper vor sich hin und breiten sich dann langsam aus.

Bild von Cullan Smith aus Unsplash

Diese schwelenden Herde beanspruchen somit dauerhaft unser Immunsystem, das, um den Entzündungsprozess klein zu halten, ständig auf Hochtouren läuft. Durch die ständige Beanspruchung ist das Immunsystem so überfordert, dass freie Radikale (oxidativer Stress) unsere Körperzellen schädigen können. Und je länger die entzündlichen Attacken andauern, desto größer ist auch die Gefahr bleibender Schäden in den Zellkernen, die sogar zu Krebs führen können. Etwa jeder 5. bösartige Tumor wird heute mit einer chronischen Entzündung in Verbindung gebracht. Es wird mittlerweile sehr intensiv und umfangreich daran geforscht. Umso wichtiger ist es, diesen Prozess möglichst frühzeitig zu erkennen.

Wenn der Entzündungsprozess im Körper stärker wird, kann es z.Bsp. zu Schmerzen (Gelenk- oder Muskelschmerzen unspezifischer Art), Verdauungsproblemen, Unverträglichkeiten, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsproblemen, Vergesslichkeit, Schlafstörungen, überhöhter Reizbarkeit, häufigen Infekte sogar zu einer Depression (dies fanden Neurowissenschaftler der Berliner Charité heraus) kommen.

Ebenso wie die Ausprägungen sind die Ursachen sehr vielfältig. Insbesondere unsere Ernährung und unsere Lebensweise, sowie Umweltgifte/ Pestizide können solche Entzündungen ebenso wie eine entzündete und unbehandelte Zahnwurzel auslösen. Aber auch Viren, wie z.Bsp. das Epstein Barr Virus, eine Borreliose, ein Vitamin D-Mangel, eine gestörte Darmflora, chronischer Stress oder ein gestörtes Immunsystem können die verborgenen Entzündungsreaktionen hervorrufen.

Messen kann man das Geschehen über den sogenannten CRP-Wert (und den hs-CRP-Wert für die genaue Diagnostik). Ferner geben die Leukozyten, die Blutsenkungsgeschwindigkeit und der Omega-3-Index Aufschluss über Entzündungen im Körper.

Was kann man tun? Wenn der Arzt über die Blutwerte eine entsprechende Diagnose gestellt hat, sollte es auf Ursachenforschung gehen. Eventuell muss dann entsprechend therapiert werden. Aber auch eine gesunde Ernährung ist zentral und hat einen großen Einfluss auf entzündliche Geschehen im Körper. Die verwendeten Lebensmittel sollten so frisch und naturbelassen wie möglich sein. Man sollte seine Ernährung auf eher pflanzenbetonte und ballaststoffreiche Nahrungsmittel umstellen. Zuckerarmes Obst, Gemüse, Beeren, Nüsse, Fisch sollten auf den Speiseplan. Süßes, Weizenprodukte und Fleisch (vor allem Schweinefleisch, das besonders viele entzündliche Substanzen enthält) sollten dagegen gemieden werden. Zudem sollte zu viel Körperfett reduziert werden, dann das wirkt sich hormonell aus und fördert Entzündungen in unserem Körper. Auch hierzu gibt es viele Studien. Achtung: Auch schlanke Menschen können zu viel Körperfett haben ("Skinny fat" nennen Experten dieses Phänomen).

Omega 3 und 6, sowie Zink, Selen und Vitamin C und  D unterstützen zu der entzündungsarmen Ernährung alle wichtigen Körperfunktonen. Auch der Rotalgenfarbstoff Astaxanthin ist eine Wunderwaffe gegen entzündliche Vorgänge im Körper. Wissenschaftlern gelang der Nachweis, dass eine 8-wöchige Einnahme den für Entzündungen entscheidenden CRP-Spiegel um 20% senken kann.

Aber auch Gewürze wie Kurkuma und Curry können zusätzlich antientzündlich wirken. Sie enthalten den Wirkstoff Curcumin, der sich durch eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung auszeichnet.

Dies und noch viel mehr kann unterstützen. Eine individuelle Anamnese und Beratung ist absolut angesagt, wenn man es mit den "versteckten Flammen" zu tun hat!

Es gibt also Einiges, was man tun kann. Auch, um solch einem Geschehen vorzubeugen! Wichtig: Wir sollten ein gutes Körpergefühl haben und auf unseren Körper hören, um früh genug die Signale, die er sendet, deuten zu können - nicht nur bei  "Silent Inflammations".


Mikronährstoff-Räuber: Cholesterinsenker

Gehören Sie auch zu den vielen Menschen, die krankheitsbedingt regelmäßig Arzneimittel wie Cholesterinsenker einnehmen müssen? Mit dem Alter steigt nicht nur die Anzahl derer, die regelmäßig Medikamente benötigen, sondern bei mehreren Beschwerden kommt schnell eine größere Anzahl verschiedenster Medikamente zusammen. 

Unabhängig von den vielfältige Wechselwirkungen der Medikamente untereinander kann sich die Einnahme auch zu Lasten des Mikronährstoffhaushaltes auswirken. Arzneimittel und Mikronährstoffe benutzen im Körper bei der Aufnahme, Verstoffwechselung und Ausscheidung dieselben Stoffwechselwege. Zum Teil konkurrieren sie dabei um dieselben Enzyme und Transportsysteme. Der arzneimittelbedingte Mangel an Vitaminen und anderen Mineralstoffen ist nicht selten die oftmals unerkannte Ursache für unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verschlechtern kann.

Wer die Cholesterinsynthese über längere Zeit medikamentös drosselt, hat deshalb ein hohes Risiko, einen Mangel an Coenzym Q10 zu entwickeln. Eine unzureichende Versorgung mit Coenzym Q10 ist mit einer Abnahme der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit verbunden, was sich unter anderem durch Störungen der Gefäßreaktivität, der Immunsystems, des Herz-Kreislauf-Systems und der Skelettmuskulatur äußern kann .Ebenso kann es zu Störungen der Kognition und des Stoffwechsels kommen.

Meine Empfehlung: Der Betroffene sollte unter einer Statintherapie einmal pro Jahr seinen Coenzym Q10-Status labormedizinisch kontrollieren lassen. Eine Supplementierung wäre dann ggf. angeraten.

Ferner kann es durch einen Vitamin K2-Mangel durch Statine zu einer vermehrten Kalziumablagerung in den Aterienwänden kommen. Auch hier wäre eine jährliche labormedizinische Abklärung ratsam. 

Auch Selen, Zink, Vitamin D, die B-Komplexe, L-Carnitin und Omega-3-Fettsäuren können unter der Einnahme von Statinen ungünstig beeinflusst werden . Dies wäre individuell zu prüfen und in Absprache mit dem Arzt entgegenzuwirken. 


3 große Fehler und Blockaden beim Abnehmen mit intermittierendem Fasten:

 Einfach eine Mahlzeit weglassen und dabei ganz leicht abnehmen. Was seit einiger Zeit in aller Munde ist, klingt verlockend. Es findet sich viel gefährliches Halbwissen dazu im Internet und, wer es falsch anwendet, kann sich sogar gesundheitlich schaden und ein Abnehmerfolg ist, wenn überhaupt, nur von kurzer Dauer.

Das Intervallfasten kann eine effektive Gewichtsreduktions-Methode sein. Wichtig ist zu schauen, ob sie für die Konstitution des Menschen passt., der sie anwenden möchte. Wir sind alle verschieden und unsere Körper reagieren auf das gleiche Tun unterschiedlich. Außerdem können folgende 3 "Fallen" den Erfolg des intermittierenden Fastens verhindern:

1. Der Fokus liegt zu sehr auf dem Thema Ernährung! Wann darf ich essen? Was werde ich in welcher Menge essen? Wie viele Kalorien hat meine Mahlzeit? Was darf ich trinken, was nicht? Diese und viele andere Fragen dieser Art lenken einen Großteil der Aufmerksamkeit auf das Thema. Das kann sehr fatal sein und unser Kopf verhindert so den gewünschten Abnehmerfolg. Damit das Wohlfühlgewicht konstant, effektiv, gesund und nachhaltig erreicht wird, braucht es im Vorfeld Wissen und das Gefühl, dass diese Methode verlässlich funktioniert- egal, was im Alltag passiert. Es gibt hier keine Verbote oder Regeln, wie bei klassischen Diätprogrammen. Denn durch diese sind Misserfolge vorprogrammiert. Wichtig ist eine Regelmäßigkeit. Das Intervallfasten kennt kein Wochenende oder keinen Urlaub. Die Nachhaltigkeit liegt in der Konstanz. Und Das Leben hat so viel zu bieten. Den Fokus nur auf den Abnehm-Wunsch zu lenken, kann viel Lebensfreude nehmen.

2. Es können Mängel entstehen: Es muss darauf geachtet werden, dass, trotz einer ausfallenden Mahlzeit, genügend Mikronährstoffe über die Nahrung zugeführt werden. Ansonsten kann es schon nach kurzer Zeit zu Symptomen von Nährstoffmängeln kommen und auch der Abnehmerfolg kann durch aus dem Gleichgewicht geratener Hormonabläufe im Körper, obsolet werden. Dieser Aspekt wird oft missachtet- wie bei den meisten Diäten. Es ist deshalb wichtig, sich beraten und eventuell auch begleiten zu lassen, damit durch den Wunsch abzunehmen (und seiner Gesundheit damit eigentlich etwas Gutes tun zu wollen) die eigene Gesundheit nicht in Dysbalance gerät. 

3. Ernährung ist nicht alles: Damit die Fettverbrennung optimal angeregt wird, und der Stoffwechsel effektiv arbeiten kann, müssen beim Abnehmen mehrere Bausteine beachtet werden: Bewegung, Entspannung, erholsamer Schlaf und ein ausgeglichenes Mindset spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle. Das Außerachtlassen dieser Aspekte verhindert oft den gewünschten Erfolg. Es braucht mehr als "nur" eine perfekte Ernährung. Deshalb sollte im Vorfeld über ein ganzheitliches Alltagskonzept nachgedacht werden. Es gibt auch unterschiedliche Zeiten, die belastend oder stressbehaftet sind, und auch für diese Eventualitäten sollte man Lösungskonzepte an der Hand haben, die leicht umzusetzen sind, damit der Heißhunger einem keinen Strich durch die Rechnung macht. Sich im Vorfeld Zeit nehmen, ist also ein guter Ratgeber, bevor man unvorbereitet und voller Euphorie loslegt.

Fazit: Abnehmen muss also ganzheitlich betrachtet werden! Unser Körper ist ein individuelles Wunderwerk, in dem alle Vorgänge aufeinander abgestimmt sind und sich gegenseitig beeinflussen, sofern sie nicht von Außen gestört werden. Es macht also Sinn, sich vor der geplanten Abnehm-Maßnahme für das eigene Wohl und die Gesunderhaltung zu informieren und einen Plan zu haben. Auch immer einen Plan B :-)



TCM und Ayurveda - Essen wie unsere vernöstlichen Vorfahren und, warum das eine gute Idee ist

Was hält den Menschen gesund? In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda werden Antworten auf diese Frage bereits seit vielen Jahrhunderten erforscht und praktisch erprobt.

Auch, wenn sich die beiden Medizinsysteme unterscheiden, eine große Gemeinsamkeit haben sie: Beide haben den zentralen Aspekt "der Mitte" in ihren Lehren verankert. Damit ist zum einen die körperliche Mitte (Magen-Darm und in der TCM noch die Milz) gemeint. Diese hat eine große Bedeutung für den Energiegewinn aus der Nahrung und für die Verdauung. Zum anderen bezieht sie sich auf die "die Mitte" der Lebensführung und der Geisteshaltung. Wenn diese ausgewogen sind - auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene- dann können wir als Mensch gesund sein = "In unserer Mitte" sein.

In den beiden fernöstlichen Gesundheitslehren haben alle Lebensmittel eine thermische Wirkung. Sie sind also z.Bsp. heiß, warm, neutral, kühlend oder kalt. Man kann also genau schauen, zu welchem Zweck man sie einsetzt. Außerdem werden sie den Elementen und Jahreszeiten zugeordnet.

Ebenfalls beeinflusst die Zubereitung die Wirkung des Essens auf unser Wohlbefinden. Vor allem gemäß der TCM benötigt unser Körper viel Wärme, damit unser Verdauungssystem gut funktioniert. Kalte Speisen  müssen im Körper erst einmal auf "Betriebstemperatur" gebracht werden und das kostet Energie. Muss nämlich für die Verdauungsvorgänge zu viel Energie aufgebracht werden, fehlt diese z.Bsp. um Körperteile wie Hände und Füße mit Wärme zu versorgen. Durch Kochen, Braten, Schmoren, Pürieren oder Reiben werden gröbere Strukturen der Nahrung zerkleinert und Moleküle in den Lebensmitteln aufgespalten. Unser Körper hat es dann viel leichter zu verdauen.

Auch unsere "westliche Medizin"/ Ernährungslehren haben seit geraumer Zeit den Blick stark auf die Darmgesundheit gerichtet und wenden viele der fernöstlichen Weisheiten an.

TCM und Ayurveda schauen zudem zu aller erst auf die Konstitution des Menschen, analysieren diese im Vorfeld und stimmen dann Ernährungsempfehlungen und Medikationen auf den jeweiligen Klienten ab.

Fazit: Beide Wissenschaften haben das Ziel, das natürliche Gleichgewicht von Körper, Geist und Gefühlen herzustellen/ zu erhalten. Ayurveda ist das Wissen vom langen, glücklichen und gesunden Leben. Die TCM ist eine ganzheitliche Heilkunde, die die Erhaltung oder Wiederherstellung eines inneren Gleichgewichts (der Organe, Stichwort " Organuhr") als Ziel hat, um Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten zu lindern/ zu heilen.

Beides sind Heilmethoden, die auch unsere westliche Medizin in den letzten Jahren hervorragend ergänzen. Es lohnt sich, bei Interesse, einen näheren Blick auf sie zu werfen. Schauen Sie doch mal in meine Literaturempfehlungen oder Links. Vielleicht haben Sie auch mal Lust an einem kleinen Typentest (nach Ayurveda)- das macht Spaß und kann einen schönen Einstieg in das Thema bieten.


Was ist Glück (für mich)?

Glück ist ein großes Wort -  aber auch ein Wort, dessen magische Anziehungskraft in den letzten Jahren Federn gelassen hat, überstrapaziert wurde, für viele abgedroschen klingt. Aber was ist eigentlich Glück?? Auf Wikipedia wird es als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens definiert. Die darauffolgende seitenlange Erläuterung lässt schnell erkennen, dass es eine einfache Definition davon nicht gibt. Glücksforscher und Vertreter der Positiven Psychologie suchen stetig und seit Jahrzehnten nach Messwerten, Grundpfeilern und Tugenden, die das Glück abbildbar und erklärbarer machen. Fest steht jedoch - nach allen bisherigen sehr komplexen Forschungsergebnissen: Jeder Mensch hat sein ganz eigenes Glücksprofil. Den Weg zum eigenen Glück zu finden ist eine essentielle Kraftquelle, die uns ermöglicht unser wirklich eigenes Leben zu leben, zu lernen und uns selbst zu entfalten. Denn am Ende des Lebens sitzt (im besten Fall) jeder einzelne von uns sinnbildlich in seinem Schaukelstuhl und blickt auf sein Leben zurück... Möchten Sie zum eigenen Gestalter Ihres Glücks werden und später auf ein sinnerfülltes Leben zurückblicken? Unser eigenes Glück wird oft mit Erwartungen aufgeblasen und versperrt uns damit oft die Sicht auf das Wesentliche. Sich auf den Weg zum eigenen Glück zu machen heißt aber auch, Komfortzonen, alte Strukturen und Glaubenssätze zu verlassen - aus einem "Irgendwann" kein "Nie", sondern ein "Jetzt" werden zu lassen. Darum : MACHEN SIE SICH AUF DEN WEG!

Eine interessante Webseite zu diesem Thema: http://www.ministeriumfuerglueck.de 

Sprechen Sie mich auch gerne in der Praxis an. Ich biete auch Impulsvorträge oder Tagesworkshops zu diesem Thema an. 

  

Burnout - mehr als eine Modeerscheinung??

Das Thema Burnout liegt mir sehr am Herzen. In meiner Praxis bin ich oft mit den Themen Überforderung, Erschöpfung und belastenden Zuständen bei meinen Klienten konfrontiert. 

Aber was ist "Burnout" eigentlich? Als Definition spricht man vom sogenannten Burnout Syndrom, wenn ein Komplex aus unterschiedlichen Symptomen vorliegt, der sich als Folge des Verlusts der körperlichen, emotionalen und geistigen Leistungsfähigkeit einstellt. In diesem Zustand ist es dem Betroffenen nicht mehr möglich, die Energien aus eigener Kraft zu regenerieren (Erholung ist also nicht mehr effektiv). Der Begriff Burnout Syndrom kam erstmals Mitte der 1970er Jahre auf.

Als Betroffene wurden vor einigen Jahren noch bestimmte Berufsgruppen ausgemacht (Lehrer, Sozialarbeiter, Krankenpfleger, Ärzte etc.). Heute ist das Erschöpfungsphänomen in allen Schichten, unabhängig von bestimmten Berufen beobachtbar. Es kann jeden treffen! Nicht nur ein berufliches Umfeld mit viel Leistungsdruck trägt Verantwortung für die Erschöpfung - auch im Privatleben regiert oft Zeit-, Erwartungs- und auch Leistungsdruck, was vielschichtige Ursachen, auch gesellschaftlicher Art, hat. Fest steht: Stress, Überforderung und Leistungsdruck sind zentrale Risikofaktoren und können sich in einer Abwärtsspirale bis hin zum Burnout Syndrom entwickeln.

Es ist zudem nicht außer Acht zu lassen, dass bestimmte Charaktermerkmale eines Menschen ein Burnout begünstigen können. Jeder Mensch verarbeitet Belastung anders und hat auch seine ganz eigene Lebensgeschichte. Deshalb ist es aus meiner Erfahrung wichtig, bei jedem Einzelnen zu differenzieren und nicht die Gießkanne "Burnout" über jedem Kopf gleich auszuschütten. 

Wenn Sie sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt haben, dann fällt auf, dass in einschlägigen Ratgebern und zahllosen Internetseiten zu diesem Thema der Hilfs-Tenor aus der "Burnout-Falle" oft Ruhe und "Stressauslöser meiden" sind. Das kann, je nach Persönlichkeit des Betroffenen, ein Lösungsmuster bieten, aber m.E. sollte die Behandlung so individuell erfolgen, wie auch die Ursachen des jeweils Leittragenden individuell sind. Und da kann Ruhe und Stressvermeidung,"eine Auszeit", auch gefährlich sein und ins Gegenteil führen. Ich habe in meiner Praxis schon oft gehört, dass Ratschläge nach Ruhe und Auszeit verunsichern. Wenn sich Klienten in fortgeschrittenen Zuständen der Erschöpfung befinden, wissen sie z.T. gar nicht mehr, wie das gehen soll, oder, wie sich dieser Zustand überhaupt anfühlt. Das wiederum verursacht weiteren Stress, Zweifel an der eigenen Person und zieht die Spirale weiter runter.

Ferner halte ich es für sehr wichtig, genau zu differenzieren. Laut WHO gibt es das Burnout Syndrom nicht im internationalen Diagnoseklassifizierungssystem. Es ist unter dem Diagnoseschlüssel "273.0, Abschnitt Z (quasi "sonstiges) aufgeführt und enthält "Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen". Somit erhält das Burnout Syndrom den Charakter eines Einflussfaktors, aber keiner eigenständigen Krankheit (zumindest nicht nach der Definition der WHO). Das kann beim Gang zum Arzt so manche Schwierigkeit mit sich bringen und im schlechtesten Fall fühlt sich der Betroffene am Ende nicht gesehen und noch mehr als "falsch", im Mangel und voller Schuldgefühle als ob des Zustandes eh schon.

Wichtig ist es, dass eine Differenzialdiagnostik zur Depression (und auch Anpassungs- und Belastungsstörung) erfolgt, da hier die Behandlung, das Vorgehen und der Therapieverlauf z.T. different sind.

Bei allem ist es m.E. als allererstes wichtig, dass der Klient den Zustand erst einmal so annimmt, wie er gerade ist. Widerstand und Kampf sind oft auf der Tagesordnung, aber das führt zu noch mehr, eh schon vorhandenem, Druck. Die Annahme ist aus meiner Erfahrung der erste und notwendige Schritt, damit eine Zustandsveränderung geschehen kann. Erst dann kann man sich auf den ganz individuellen Weg machen- hin zur "Heilung".

Ich habe schon einige Male erleben dürfen, wie und woher diese Wege verlaufen sind. Bei allen von mir Begleiteten hat mich beeindruckt, wie aus den ganz individuellen Lebensgeschichten bei allen ein Bewusstsein der Eigenverantwortung (in verschiedenen Facetten) entstanden ist. Raus aus einer "Opferhaltung" hin zu einer Handlung.

Zum Schluss möchte ich sagen, dass ich die Häufigkeit des Phänomens "Burnout Syndrom" und auch Depression (mit all ihren Ausprägungen) erschreckend finde und auch (neben vielen Einflussfaktoren) zu einem großen Anteil als gesellschaftliches Phänomen ausmache. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Welt mit hohen, stetig steigenden Anforderungen, zu denen wir als Mensch z.T. gar nicht gemacht sind. Wir verlieren uns im Außen und das birgt das Problem. Deshalb ist es aus meiner Sicht so wichtig, sich genau zu kennen und um seine Fähigkeiten, Grenzen und Kapazitäten zu wissen und für diese auch einzustehen. Das ist die beste Prävention und birgt mehr Potenzial als nur Ruhe und Auszeit.

Hier ein interessanter Link zum Thema :   http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/krankheiten-a-bis-z/burnout-stress.html

Unter dem Menüpunkt "Literatur" finden Sie noch weiter Buchempfehlungen zu diesem vielschichtigen Thema. 

 

Warum Ernährung und Muskeln in den Wechseljahren eine wichtige Rolle spielen

Wussten Sie, dass nach dem 30. Lebensjahr die Muskelmasse um etwa 3% pro Lebens- Jahrzehnt abnimmt? 

Ab der Menopause geht es noch schneller bergab. Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr verlieren wir Frauen sogar 30% unserer Muskeln. Die Knochenmasse nimmt jährlich um etwa 1,5% ab. Auch unser Kollagen, einer der wichtigsten Bausteine für Knochen, Haut, Muskeln, Bindegewebe, Sehnen, Bändern (quasi der Stoff, der unseren Körper zusammenhält) nimmt schon nach dem 18. Lebensjahr um ca. 1% jährlich ab. Mit 80 haben wir nur noch ein Viertel unseres ursprünglichen Kollagens.

Alles wird also weniger -  das ist unser Alterungsprozess, der jede (und auch jeden) betrifft. Die Menopause beschleunigt diesen Prozess bei uns Frauen immens. Dies liegt vor allem an unserem Hormon Östrogen, das während der Wechseljahre abnimmt.

Mit einer gesunden Ernährung können wir dem ein wenig entgegensteuern- vor allem mit einer proteinreichen Kost. Auch die passenden Mikronährstoffe sollten in dieser Phase zugeführt werden. Das A und O gegen den Muskelabbau ist aber Sport. Schwimmen, Walken oder Joggen reicht alleine nicht aus. Ein gezieltes Krafttraining, bei dem das eigene Körpergewicht oder Hanteln und Widerstandsbänder benutzt werden, sorgen für den nötigen Muskelaufbau und -erhalt.

Mit Krafttraining stärken wir Muskeln und Knochen gleichzeitig. Jedes Mal, wenn wir beim Training einen Muskel anspannen, stimulieren wir gleichzeitig unsere Knochen. Außerdem stärken wir auch unsere Sehnen und Gelenke. Durch die Bewegung gelangt Schmiere in die Gelenke, dringt von da in den Knorpel ein und versorgt diesen mit Nährstoffen und Sauerstoff.

Wenn Sie jetzt denken: Im Alter noch Sport... - dann schauen Sie im Internet mal nach Erika Rischko oder Joan Mac Donald. Sport geht also immer!

Ebenso wichtig wie das Training ist aber auch eine gute Erholungsphase mit Ruhe und Dehnungen. Das Training Ihrer Faszien mit einer sog. Faszienrolle fördert die Flexibilität und beschleunigt die Regeneration. 

Für Tipps und Anregungen für einen sinnvollen Start in Ihr individuelles Muskeltraining sprechen Sie mich gerne an. Man muss nicht gleich Mitglied in einem Fitnessstudio (schon gar kein nur Zahlendes ;-)) werden. Es gibt viele, tolle Programme für Zuhause-mit wenig Aufwand und dem eigenen Körpergewicht, auch ganz ohne Hanteln. Unter www.xbyx.de finden Sie auch viele Ideen zum Thema inkl. sinnvolle Nahrungsergänzungsempfehlungen.

 

 

 Vier Fragen die helfen können

Wir Menschen leiden häufig, weil wir glauben, etwas sollte anders sein, als es ist. Wenn wir Widerstand leisten gegen das, was ist, kostet das enorm viel Kraft und unsere Aufmerksamkeit  focussiert sich darauf. Statt den oft hoffnungslosen Versuch zu starten, die Welt so zu verändern, wie sie unseren Gedanken gemäß sein sollte, können wir diese Gedanken besser einmal hinterfragen und offen sein für die Antworten, die kommen. Die amerikanische Bestsellerautorin, Byron Katie hat die wirksame Methode "The Work" entwickelt, die uns dabei unterstützen kann.

Haben Sie aktuell ein Problem, oder einen Widerstand? Dann nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit und stellen sich folgende Fragen zu Ihrem ganz persönlichen Thema:

  • Ist dieser Gedanke wahr?
  • Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
  • Wie reagiere ich oder was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube?
  • Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

Wenn Sie diese Selbst-Coaching Methode anwenden, werden Sie sehen, dass die Lösung eines Problems durch einen Perspektivwechsel gelöst werden kann, denn all unsere Glaubenssätze können wir so hinterfragen und letztendlich auch bewusst auflösen.

Gerne informiere ich Sie über diese Methode in meiner Praxis und biete ein unterstützendes Coaching an!

Weitergehende Informationen finden Sie hier und unter dem Menüpunkt "Literatur"

 

http://www.thework.com


Hinweis:

Die von mir geschriebenen Inhalte sind nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung, Behandlung oder Diagnose gedacht.

Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und die Umsetzung er hier gegebenen Empfehlungen sollte immer mit einem qualifizierten Therapeuten/ Arzt abgesprochen werden.

Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Verantwortung.



Bildquellen: pixelio.de/strato













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