Zucker - er ist "raffiniert", kann uns süchtig und auch krank machen:
Ich widme dem Thema Zucker bzw. der "Zuckersucht" ein gesondertes Kapitel, da viele meiner Klienten mit diesem Anliegen/ Problem auf mich zukommen. Bei meiner Ernährungsberatungs-Anamnese komme ich schnell auf das Thema "Lieblingslebensmittel"/ was wird als Zwischenmahlzeit gesnackt, was hindert an der Gewichtsreduktion...- bei Vielen spielen süßschmeckende Lebensmittel da eine große Rolle.
Aber woher kommt das? Unsere Zunge ist dafür verantwortlich, dass wir überhaupt etwas schmecken können. Wenn wir etwas essen, werden die Geschmacksknospen gereizt, sodass sie über die Nervenbahnen Impulse an das Gehirn weitergeben. Dort entscheidet sich dann, ob wir den Geschmack mögen.
Jeder von uns bringt schon eine tiefe Zuneigung zu Süßem mit auf die Welt: Schon im Mutterleib schmeckt uns das süßliche Fruchtwasser, so wie später auch die Muttermilch. Das ist also genetisch verankert. Auch unsere Vorfahren präferierten den süßen Geschmack, der durch den hohen Kohlenhydratanteil viel Energie lieferte, die in früheren Zeiten gebraucht wurde, wenn man auf der Jagd war oder vor Fressfeinden flüchten musste.
Und heute stimuliert der Genuss von Zucker unser körpereigenes Belohnungssystem. Zucker aktiviert die gleichen Hirnregionen wie Kokain und Heroin und lässt unser Gehirn Dopamin ausschütten. Die Glücksgefühle, die beim Konsum einer leckeren Süßigkeit ausgelöst werden, halten allerdings nur für kurze Zeit an. Essen wir also oft viel Zucker, wird das Wohlfühlhormon Serotonin überaktiviert und daraus entwickelt sich ein Mangelzustand. Diesen nehmen wir dann als Unruhe, Schlafstörungen, Schmerzen, Muskelverspannungen oder Abgeschlagenheit wahr.
Und was machen wir dann, wenn wir uns körperlich oder seelisch unwohl und schlapp fühlen? Genau, wir essen zuckerhaltige Lebensmittel, die uns vermeintlich Energie und Zufriedenheit geben = Ein Teufelskreis (im schlimmsten Fall)!
Was passiert eigentlich im Körper, wenn wir einen Schokoriegel oder eine Handvoll Gummibärchen essen? Die schnell verdaulichen Ein-/Zweifachzucker erreichen nach kurzer Zeit des Verdauungsprozesses den Dünndarm. Über die Darmschleimhaut des Dünndarms gelangt der Zucker aus der Süßigkeit in unser Blut. Dort wird er als Blutzucker zum Energielieferanten für alle Zellen. Doch unsere Zellen können den Zucker nicht einfach so verwerten. Sie brauchen dafür das Hormon Insulin. Insulin ist für den Transport des Zuckers aus dem Blut und für das Einschleusen in die Zellen verantwortlich. Da die Ein-/Zweifachzucker aus der Süßigkeit sehr schnell in den Darm gelangen, steigt der Blutzuckerspiegel ebenfalls sehr schnell an und mit ihm auch die Insulinmenge im Blut. Das Insulin versucht schnellstmöglich, den Zucker in unsere Körperzellen zu transportieren. Sobald dieser Vorgang stattgefunden hat, sinkt der Blutzuckerspiegel wieder ab und wir bekommen so richtig Hunger- und zwar Heißhunger.
Aber das Problem sind nicht nur die offensichtlich süßen Lebensmittel, sondern in vielen Produkten lauert auch versteckter Zucker. Wussten Sie, dass in 200g Krautsalat 6 Zuckerwürfel enthalten sind? Ebenso ist es bei einem Glas Gewürzgurken. Ein Glas Rotkohl (650g) enthält sogar 16 Stücke. Es empfiehlt sich also immer genau die Zutatenliste zu erkunden, wenn man sich zuckerärmer ernähren möchte.
Oft rückt das Thema erst ins Bewusstsein, wenn es zu gesundheitlichen Problemen gekommen ist, oder das Gewicht uns nicht gefällt. Es gibt, wenn man das Thema in der Suchmaschine seines Rechners eintippt, viele Artikel zum Thema und über Menschen, die sich nun völlig zuckerfrei ernähren. Das ist eine "Extremhaltung" zu diesem Thema und oftmals liegt dem ein ganz eigener Lebensweg und die daraus resultierende Entscheidung zugrunde, die nachvollziehbar sein kann.
Auch das ist, wie alles, sehr individuell. Ist die Ernährung ausgewogen, vitamin- und nährstoffreich und ist der persönlichen Lebenssituation angepasst, dann spricht auch nichts gegen etwas, was uns den Augenblick versüßt und, was wir genießen -mit Bedacht und einem Maß.
Macht uns der Zucker aber krank oder abhängig und nimmt ein zu großes Maß und einen zu großen gedanklichen Raum ein, dann ist Unterstützung gefragt, um aus dem oben beschriebenen Teufelskreis herauszutreten - zum Wohl für die eigene Gesundheit!
Ich habe hierfür ein spezielles Beratungs-und Begleitprogramm entwickelt und arbeite mit Ihnen an den körperlichen Themen, entwickle mit Ihnen Ernährungsalternativen aber betrachte auch das Mindset, Ihre Haltung und Ihre Glaubenssätzen= Step by step in Richtung Wohlbefinden und Gesundheit!
Gerne informiere ich Sie in einem kostenfreien Erstgespräch!
Ihre Ursula Smerling
Gesunde Seele - gesunder Körper
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